Klappräder

Auf dem Klapprad durch die Gassen radeln – das hat nicht nur Charme, sondern ist vor allem ausgesprochen praktisch. Das Klapprad, oder heute auch bekannt als Faltrad, lässt sich mit wenigen Handgriffen zu einem kleinen Packmaß zusammenfalten.

So kann man es problemlos im Kofferraum oder auch in Straßenbahnen, Bussen und Zügen mitnehmen, ohne anderen Verkehrsteilnehmern den Platz zu versperren. Kein Wunder also, dass sich die kleinen Drahtesel zum Falten so hoher Beliebtheit erfreuen. Mit dem aus den 70er Jahren stammenden Gefährt liegen Sie heute absolut im Trend. Echte Fans nennen es liebevoll „Klappi“.

Moderne Klappräder werden heute auch Falträder genannt. Die Klappradhersteller versuchen schon seit einiger Zeit, den Begriff Faltrad zu etablieren, um dieses funktionale und hochentwickelte Gefährt vom alten, klapprigen Drahtesel abzugrenzen. Als solches begann nämlich vor etwa dreißig bis vierzig Jahren die Geschichte des Klapprads. Das früher etwas belächelte Klapp(er)-Rad ist heute gerade in europäischen Großstädten ein beliebtes Fortbewegunsmittel. Damals waren die Modelle aufgrund ihres Mechanismus instabil und mit einem unsicheren Fahrgefühl verbunden. Mit den Jahren wurde jedoch die Konstruktion der Klappräder optimiert und heute ist das trendige Gefährt kaum noch mit dem der Vergangenheit vergleichbar. Innovative Verschlusssysteme, Gangschaltungen und hochwertige, nichtrostende Materialien wie Aluminium oder Titan ermöglichen einen wackelfreien Fahrkomfort. Außerdem werden die Räder mittlerweile mit 16, 18, 20 und 24 Zoll angeboten. Moderne Falträder sind zwar deutlich preisintensiver als das traditionelle Klapprad, verfügen aber auch über bis zu vierzehn Gänge, Vollfederung und hochwertige Sättel.

In vielen Städten ist es üblich, dass die Mitnahme des Fahrrads während der Stoßzeiten nicht erlaubt ist. Für ein Klapprad gilt diese Regelung nicht. Einfach zusammengefaltet und unter den Arm geklemmt, lässt es sich unkompliziert in jedem anderen Verkehrsmittel transportieren. In manchen öffentlichen Fahrzeugen ist die Mitführung eines Fahrrads sogar verboten, Falträder dürfen aber unter Beachtung bestimmter Regeln mitgenommen werden. Häufig muss für den zusammengeklappten Drahtesel nicht einmal ein Fahrschein gelöst werden. Welche die richtige Falttechnik ist, um das Rad zu verstauen, entscheiden die Hersteller selbst. Einige von ihnen legen Wert auf schnelles Falten und folgen der Philosophie, dass sich ein gut konstruiertes Rad in kürzester Zeit zusammen- und wieder auseinanderfalten lassen sollte. Diese Form des Faltrads eignet sich besonders für Pendler, die auf alltäglichen Wegen das Radfahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln verbinden. Andere Klappradfertiger finden es wiederum wichtig, dass sich das Rad möglichst klein zusammenfalten lässt, sodass es kaum größer ist, als ein einfaches Laufrad. So kann man es auch in kleineren Autos optimal verstauen oder bequem unter den Arm klemmen. Letzendlich gibt es kein Verkehrsmittel, das seinem Fahrer eine so hohe Beweglichkeit im Alltag gewährt, wie das Klapprad. Nicht umsonst ist es in europäischen Metropolen als zeitgemäßes Fortbewegungsmittel so beliebt!

Besonders in Großstädten sieht man die 70er-Jahre-Gefährte mit ihren klassischen 20-Zoll-Rädern an vielen Ecken. Junge Leute sehen gerade in den Klapprädern aus der Vergangenheit den besonderen Charme. Aber nicht nur Studenten radeln auf ihren geliebten Klappis durch ihren Kiez. Auch bei Geschäftsleuten und Reisenden sind die zusammenklappbaren, modernen Falträder beliebt. Sie schätzen diese als praktisches Fortbewegungsmittel in engen Großstädten.